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    Studie: Junge Männer leiden unter Stress und schlechter Ernährung

     In Studie

    Kerngesunde Kerle gibt’s kaum noch, stattdessen klagen selbst die Jüngsten über Verspannungen und Kopfschmerzen. Der Weltmännertag am 3. November ist deshalb bitter nötig, um das Gesundheitsbewusstsein zu schärfen.

    Villingen-Schwenningen – 44 Prozent der Männer bis 35 Jahre fühlen sich nicht rundum gesund. Maßgeblich beeinträchtigt zu viel Stress ihre Gesundheit, entsprechend klagen 48 Prozent der jungen Männer über häufige muskuläre Verspannungen, jeder dritte hat oft Kopfschmerzen. Den Befragten ist jedoch auch bewusst: Es ist ihr ungesunder Lebensstil, der krank macht. Das sind Ergebnisse der Studie „Zukunft Gesundheit 2019“ der Schwenninger Krankenkasse und der Stiftung „Die Gesundarbeiter“. Mehr als 1.000 Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland zwischen 14 und 34 Jahren wurden dafür befragt.

    Die Gesundheit der jungen Männer wird nicht allein vom Stress negativ beeinflusst. Rund zwei von drei Befragten machen unter anderem auch eine schlechte Ernährung und Bewegungsmangel verantwortlich. Die meisten Männer plagt dabei ein schlechtes Gewissen: 74 Prozent würden gerne mehr für ihre Gesundheit tun, finden dafür im Alltag aber keine Zeit. Die Volksdrogen Alkohol (14 Prozent) und Rauchen bzw. Dampfen (22 Prozent) werden hingegen nur von einer Minderheit genannt.

     

    Gute Vorsätze aber alte Verhaltensmuster

    „Die Zahlen geben Anlass zur Sorge“, weiß Dr. Tanja Katrin Hantke, Gesundheitsexpertin der Schwenninger Krankenkasse, und sieht im „Weltmännertag am 3. November einen willkommenen Anlass, mehr auf die eigene Gesundheit zu achten.“ An guten Vorsätzen mangelt es nicht: Die überwiegende Mehrheit der jungen Männer möchte gerne mehr Sport treiben und sich gesünder ernähren.

    Eine langfristige Ernährungsumstellung und regelmäßiger Sport sollten nach Ansicht von Hantke in den Lebensstil integriert werden. Wie wichtig diese Umstellung ist, belegen Zahlen zur Lebenserwartung: Nach Angaben des Statistischen Bundesamts sterben Männer nahezu fünf Jahre früher als Frauen. Die Stiftung Männergesundheit sieht in der geringeren Lebenserwartung keine biologischen Gründe. Vielmehr seien die Unterschiede im Lebensstil, in den sozialen Rollen aber auch in den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen entscheidend.

     

    Männer wissen um die Defizite

    Die meisten Männer wissen, dass sie mehr Eigeninitiative zeigen müssen. Immerhin stimmen fast neun von zehn der Aussage zu, dass „jeder Mensch selbst für ein gesundheitsbewusstes Leben verantwortlich ist.“

    „Öffentliche Gesundheitsvorsorge-Maßnahmen sprechen immer öfter Männer direkt an“, weiß Hantke. „Damit sind wir einen Schritt weiter, aber es bleibt noch viel zu tun, spezifische Männerrisiken zu minimieren und das ‚geschwächte Geschlecht‘ zu stärken.“ Der seit dem Jahr 2000 begangene Weltmännertag verdiene deshalb besondere Aufmerksamkeit, um auf eine rechtzeitige Gesundheitsvorsorge und die realistische Einschätzung der eigenen gesundheitlichen Verfassung aufmerksam zu machen.

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