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    Studie: Mehrheit junger Deutscher will langfristig Maske tragen / Zukunftssorgen und berufliche Ängste weit verbreitet

     In Studie

    Villingen-Schwenningen – Die Corona-Pandemie verändert das Verhalten langfristig – auch bei jungen Bundesbürgern. So wollen beispielsweise rund 60 Prozent der 14- bis 34-Jährigen künftig in Erkältungszeiten nicht mehr auf einen Mund-Nasen-Schutz verzichten. Die große Mehrheit zeigt sich insgesamt deutlich vorsichtiger im Kontakt zu anderen Menschen.

    Das sind Ergebnisse der repräsentativen Studie „Zukunft Gesundheit 2020“ der Schwenninger Krankenkasse und der Stiftung „Die Gesundarbeiter“. Mehr als 1.000 Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland zwischen 14 und 34 Jahren wurden im August 2020 dafür befragt.

    Langfristige Verhaltensänderung  

    „Vor der Corona-Pandemie kannte man einen Mund-Nasen-Schutz im öffentlichen Raum vornehmlich aus fernöstlichen Ländern“, sagt Dr. Tanja Katrin Hantke, Gesundheitsexpertin der Schwenninger Krankenkasse. „Mit der neuen AHA-Formel hat sich die Maske auch in Deutschland durchgesetzt. Beachtenswert ist, dass die Mehrheit der Jugendlichen in Deutschland selbst nach Corona in besonderen Situationen (u. a. zu Erkältungszeiten) an dem Mund-Nasen-Schutz festhalten möchte.“ Die AHA-Formel steht für Abstand, Hygiene und Alltagsmaske. Auf diese Weise soll die weitere Ausbreitung des Coronavirus gebremst werden.

    Insgesamt greift die Corona-Pandemie so tiefgreifend in das Leben der Bürger ein, dass 72 Prozent der Befragten vorsichtiger im Kontakt mit anderen Menschen geworden sind. „Im gesellschaftlichen Leben hat die Virus-Epidemie zu deutlich mehr Vorsicht geführt. Die Menschen halten Abstand und vermeiden Berührungen“, hat Dr. Hantke erkannt, obwohl Körperkontakt mit Freunden für viele junge Leute eine wichtige Bedeutung hat.

    Zukunftssorgen weit verbreitet

    Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie-Bekämpfung beunruhigen die jungen Menschen in Deutschland spürbar. 45 Prozent der Befragten äußern sich besorgt darüber, dass Corona ihnen berufliche Chancen nehme. „Wir haben die Zielgruppe nochmals unterteilt und festgestellt, dass die Jüngsten etwas gelassener sind. Den 14- bis 17-Jährigen bleibt mehr Zeit, sie blicken daher entspannter in die Zukunft. Aber in der Altersgruppe 18 bis 25 bewertet nahezu jeder Zweite seine Jobaussichten skeptisch“, so die Gesundheitsexpertin.

    Auch das generelle Wohlbefinden der jungen Menschen leidet unter den Anti-Corona-Maßnahmen. 56 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass Corona ihre Lebensqualität mindere. „Auch in diesem Punkt ist die Altersgruppe 14 bis 17 etwas entspannter, die Auswirkungen werden nicht ganz so negativ bewertet“, so Dr. Hantke. „Aber unter den 18- bis 25-Jährigen beklagen sogar 61 Prozent eine reduzierte Lebensqualität.“

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